Shopify-Händler: Was ihr bei Verkäufen nach Nordirland beachten müsst
Nordirland = EU? In Shopify leider nicht.
Warum Verkäufe nach Nordirland oft falsch in der Buchhaltung landen – und was du tun musst, damit deine OSS-Meldung stimmt.
Achtung Shopify-Händler: Was ihr bei Verkäufen nach Nordirland beachten müsst
Verkaufst du mit deinem Shopify-Shop nach Großbritannien? Dann solltest du genau hinschauen – denn nicht ganz Großbritannien ist umsatzsteuerlich gleich zu behandeln. Besonders Nordirland sorgt regelmäßig für Verwirrung in der Buchhaltung.
In diesem Beitrag zeigen wir dir:
- wo der Unterschied liegt,
- wie Shopify Verkäufe falsch zuordnet
- und was du konkret tun kannst, um deine OSS-Meldung korrekt zu erfassen.
Nordirland: Politisch Teil von GB – steuerlich aber nicht
Seit dem Brexit ist Nordirland ein Sonderfall. Politisch gehört es zwar zum Vereinigten Königreich, umsatzsteuerlich wird es jedoch wie ein EU-Mitglied behandelt. Der Grund: das sogenannte Nordirland-Protokoll, das Lieferungen aus und in die EU erleichtern soll.
Das hat direkte Auswirkungen auf deinen Shopify-Shop – besonders, wenn du die OSS-Meldung (One Stop Shop) nutzt.
Der Fehler im System: Shopify behandelt Nordirland wie Großbritannien
Shopify erkennt Nordirland anhand des Länderkürzels „GB“. Das ist insofern problematisch, als dass Verkäufe nach Nordirland umsatzsteuerlich als innergemeinschaftliche Lieferungen zu behandeln sind – genau wie nach Deutschland, Frankreich oder Italien.
Richtig wäre: „XI“ (für Northern Ireland)
Falsch ist: „GB“ – denn das verweist auf den steuerlich Drittland-behandelten Teil des UK.
Wird diese Unterscheidung in der Buchhaltung nicht gemacht, landen die Umsätze fälschlicherweise auf dem GB-Konto – und werden nicht korrekt in der OSS-Meldung berücksichtigt.
Was bedeutet das für deine Buchhaltung?
Wenn du eine Schnittstelle zwischen Shopify und deiner Buchhaltung nutzt – etwa mit pathway solutions – kannst du für solche Fälle spezielle Regeln hinterlegen. Diese erkennen Transaktionen nach Nordirland korrekt und sorgen für eine saubere buchhalterische Erfassung.
So funktioniert das bei pathway solutions:
- Zielland: GB
- Province-Code: NIR (steht für Northern Ireland)
- Zielkonto: EU-Lieferung → korrekt erfasst für OSS
Ein großes Dankeschön an Marcel für den praktischen Hinweis und die Lösung!
Wer erst reagiert, wenn's brennt,
zahlt am Ende drauf
Je länger du mit einem unpassenden Setup arbeitest, desto mehr manuelle Korrekturen, verspätete Auswertungen und steuerliche Risiken summieren sich.
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